parafiktionen und spekulative ansätze
... entwickeln möglichkeitsräume. mittels alternativ- und gegenerzählungen kontrastieren sie bestehende narrative und fordern gesellschaftliche selbstverständlichkeiten heraus. was wäre wenn? was ändert sich, wenn man dinge anders wahrnimmt?

dazu verbinden sich machtkritische und emanzipatorische ansätze aus ethnographie und cultural studies mit den mitteln künstlerischer forschung zu formen der ästhetischen bildung.
ob in archiven, auf dem weißen blatt oder im white cube, im supermarkt oder auf der straße: für ein denken in beweglichen horizonten.

leopard feet on coastline

ästhetische bildung ...(von gr. aísthesis: sinnliche wahrnehmung) zielt auf die bildung der kritisch-reflexiven wahrnehmungs- und empfindungsfähigkeit in allen lebensbereichen. bildung wird dabei nicht als korrektive wissensaneignung verstanden, sondern entsteht durch das überschreiten herkömmlicher perspektiven. sinnliche erfahrung wird zur alternativen quelle von wissen und erkenntnis.

cultural studies ... ein forschungsparadigma der sozial- und geisteswissenschaften, das seit den 1950er jahren in großbritannien entstanden ist. im mittelpunkt die bedeutung von kultur als alltagspraxis sowie der einfluss von diskurs und macht auf alltag und kultur. hier werden fragen der sozialen identität, machtverhältnisse und teilhabe thematisiert. im blick: massenmedien, popmusik und literatur, politik und bildung.

ethnographie ...( von gr. ethnos: volk und graphein: schreiben - die beschreibung von völkern, sozialen verbänden, um- und mitwelten) nutzt teilnehmende beobachtung und beschreibung, um einen lebendigen einblick in soziale welten und deren selbst/verständlichkeiten zu ermöglichen. dabei ersetzt sie die suche nach eindeutigen aussagen durch das begreifen anderer blickwinkel, formulierungen und positionierungen.

kritische kunstvermittlung ...ist eine vermittlungstrategie im sinne einer kunst des handelns. in den bereichen kunst, musik und kultur fördert sie partizipation, ergänzt und erweitert die institutionelle und soziale praxis. dies zielt auf die lücken, zwischenräume und widersprüche in institution und alltag.

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zur inspiration

trin t. minh ha's ansatz, beschrieben in diesem interview des frieze magazin 199/2018, decolonizing culture. carrier bag fiction theory: eine indexikalische theorie des entwerfens und erzählens von ursula k. le guin oder feral atlas, zu non/humanen verstrickungen des anthropozäns. kuratiert von anna l. tsing, jennifer deger, alder keleman saxena und feifei zhou.

ebenso wie der klassiker the uses of literacy über klasse und klassismus. oder die arbeiten des st. petersburger kollektivs chto delat, school of engaged art und back to school sowie die rekonstruktion von forensic architecture.